Die Welt der Biere ist bunter geworden und bietet mittlerweile eine große Vielfalt beginnend bei den klassischen untergärigen Lagerbieren bis hinzu obergärigen Bierspezialitäten, die teilweise über Monate in Barrique-Fässern gelagert werden.
Diese Bierspezialitäten werden von sogenannten Craft-Brewern hergestellt:
Handwerklich und unabhängig!
Bier – genauer Pils: Kennst du eins, kennst du alle? Dachte zumindest Mario Gadiel, bis er bei Freunden in England Urlaub macht. Die Geschmacks-Vielfalt bei „Ale“ und „Lager“, die er in den Pubs entdeckt, weckt sein Interesse, mehr über Bier zu erfahren. Denn Bier ist längst nicht gleich Bier – und solches aus industrieller Produktion nicht vergleichbar mit individuell hergestellten Produkten.
Es bleibt nicht bei der Idee, es selbst einmal mit dem Brauen zu versuchen. Die ersten Sude, die 2017/18 mit einer 30-Liter-Brauanlage im heimischen Wintergarten entstehen, sind vor allem eines: überraschend lecker. Und weil hier in Ostwennemar die „Keimzelle“ der „Hammona Braumanufaktur“ liegt, wird dem Namen des Hammer Ortsteils im „Ostwennemar Pale Ale“ eine besondere Ehre zuteil.
Dieser Entschluss steht schnell fest, denn es macht einfach Spaß, aus nur vier Zutaten (Wasser, Hopfen, Hefe, Malz) derart viele unterschiedliche Biere herzustellen. Im Familien- und Freundeskreis kommen die Eigenmarken sofort gut an – so gut, dass sich eine Nachfrage entwickelt. Schließlich auch über den Bekanntenkreis hinaus.
Vollmundig, süffig und – je nach Sud – sogar exotische Geschmackserlebnisse: Mario Gadiels Experimentierfreude kennt keine Grenzen – wohl aber die Kapazität der 30-Liter-Anlage. Dem Entschluss, die Brauaktivitäten zu intensivieren, folgen – natürlich - Taten: In Mario Gadiels Metallbauunternehmen werden zwei Räume umfunktioniert zur „Hammona Braumanufaktur“ - anfangs gemeinsam mit seinem Freund Dennis Hecker. Seit 2019 steht ein 5-Hektoliter-Sudhaus an der Heinrich-Welken-Straße 33 im Gewerbegebiet Hamm-Rhynern unter Volldampf.
Premiere im März 2020: Das Hammona-Craftbier kommt erstmals in den öffentlichen Verkauf. Wird es beim Publikum ankommen? Es kommt! Mehr noch: Die Braumanufaktur wird vom Erfolg geradezu überrascht, erneut übersteigt die Nachfrage die Produktions-Kapazitäten. Vielleicht liegt's ja auch an den immer neuen Spezialitäten, die das Stamm-Angebot mit innovativen Geschmacks-Erlebnissen bereichern.
Es wird weiter investiert – in neue Lagertanks, eine neue Abfüllanlage, historische Holzfässer. Brauereiführungen mit Tastings in einem stilecht hergerichteten „Schalander“ werden nach der Corona-Pandemie möglich. Dann mit Melanie Gadiel-Loske und Aimee Lee Gadiel als Bier-Botschafterin. Sie stehen ihrem Ehemann und Vater beruflich zur Seite. Eine echte Familien-Brauerei – vielleicht bald auch mit Einsatz der zweiten Tochter Casey.
1226
Gründung der Stadt Hamm („Hammona“) durch Graf Adolf von der Mark
1287
Großer Stadtbrand –weitere folgen 1307 und 1337
1417
Beitritt zum Hanse-Bund. Zu dieser Zeit gehören Bäcker und Brauer bereits zu den wichtigsten Zünften der Stadt. „Ursprünglich wurde wohl in jedem Bürgerhaus ein Teil des selbstgebackenen Brotes in Wasser aufgeweicht und Bier vergoren.
1444
Bäcker und Brauer erhalten auf 10 Jahre das Gewerbemonopol für das Amt Hamm. Das bedeutet zugleich das Verbot des gewerbsmäßigen Backens und Brauens außerhalb der Stadtmauern.
1500
Hamm wird „Prinzipal“, eine Art Hanse-Hauptstadt. Keut –oder auch Koit, Keudt: Ein sehr dick und kräftig eingebrautes Bier aus Weizen ohne Zusatz von Hopfen mit dem Charakter eines Weißbiers.Der Ursprung des Wortes soll aus dem Lateinischen stammen: „Cocta“ für Gekochtes
1849
25 Brauereien werden aufgelistet (inklusive Hausbrauereien)
1873
18 Brauereien –darunter eine Reihe von Neugründungen
1885
6 Brauereien bleiben übrig!
1989
Isenbeck gibt den Braustandort zum April auf!
1989
„Brauhaus Henin“ wird im Haus Henin eröffnet. Das Haus an der Eylertstraße 15 ist wohl das älteste erhaltene profane Gebäude der Stadt Hamm (nach der Schlossmühle Heessen).
1993
Eröffnung Brauhof Wilshaus an der Baumstraße 46 als Gaststättenbraurerei durch Heinz-Wilhelm (HeiWi) Wilshaus. Gebraut werden seitdem ein helles und ein dunkles Landbier, dazu saisonale Biere wie Weizen.
2011
Der Hammer Getränke-Großhändler Norbert Rabe sichert die Rechte am Namen „Kloster-Brauerei“, nachdem die Markenschutzrechte, die bis dahin bei der Warsteiner-Braurei gelegen hatten, ausgelaufen waren. Seitdem lässt der „Kloster-Pilsener“ nach eigener Rezeptur in Lizenz bei der Hohenfelder Brauerei in Langenberg brauen.
2018
Gründung der Hammona-Braumanufaktur in Rhynern –ausgerechnet dort im Gewerbegebiet, in dem sich knapp 30 Jahre zuvor Pläne zur Ansiedlung der Isenbeck-Brauerei zerschlagen hatten. Verkaufsstart im März 2019 –vgl. Historie der Hammona-Braumanufaktur.
2019
Investition in eine 5-Hektoliter-Sudanlage im Gewerbepark Rhynern.
2020
Öffentlicher Verkaufsstart mit 5 Craft-Beer-Sorten, kontinuierliche Entwicklung von Verkaufsstellen (für 0,3-Liter-Flaschen) und Gastronomiebetrieben (auch Fässer) in Hamm und regional.
2020
Goldmedaille fürs Hammona-Kellerbier beim „Meininger‘s Craft-Beer-Award“!
2020
Oktoberfest Citra Helles“ als Kooperation mit „Brew Works“ in Hamms US-Partnerstadt Santa Monica
2020
Investition in vier 500-Liter-Lagertanks
2021
Anschaffung alter Pinot-Noir-und Single-Malt-Whisky-Fässer für neue Craft-Beer-Spezialitäten; Investition zwei 1000-Liter-Lagertanks, außerdem neue halbautomatische Etikettiermaschine und Vierfach-Abfüllanlage.
2021
Investition in zwei weitere 1000-Liter-Lagertanks.
Hammona Braumanufaktur GbR
Heinrich-Welken-Straße 33
59069 Hamm